Aufbau

Jeder Atemschutzgeräteträger muss mindestens einmal jährlich eine Belastungsübung in einer nach DIN 14 093 gestalteten Atemschutz-Übungsanlage absolvieren.

Bei der Belastungsübung ist mit dem Atemluftvorrat von 1600 Litern eine Gesamtarbeit von 80 kJ, ab dem 50. Lebensjahr von 60 kJ, zu erbringen.

Der Grundaufbau unserer Anlage beinhaltet eine Endlosleiter, ein Laufband, ein Handergometer, ein Fahrrad und die eigentliche Kriechstrecke.

Dem Atemschutzgeräteträger wird mit Hitzestrahlern und Ton-/Lichteffekten der Einsatz unter Realbedingungen simuliert. Zusätzlich kann die Kriechstrecke auf Nullsicht verraucht und verdunkelt werden.

Zudem besteht die Möglichkeit bei uns im Haus in einem Erweiterungsteil der Atemschutzübungsanlage grundlegende Einsatzübungen zu trainieren.


1. Belastungs- und Orientierungsübung

Ziel ist das Trainieren der sicheren Handhabung der Atemschutzausrüstung sowohl beim Anlegen derselben als auch bei körperlicher Belastung.

Neben der physischen Belastung durch Hindernisse und Hitzeeinwirkung wird auch eine psychologische Belastung durch starke Geräusche, Licht und fehlende Sicht durch Verdunkelung erzeugt.

Sie verläuft unter einsatzähnlichen Bedingungen mit wechselnden Beanspruchungen. Der Funkverkehr kann in der Kriechstrecke ebenfalls mit geübt werden.

2. Tankübungsanlage

Ziel ist das Trainieren in engen und dunklen Behältern und das Hantieren mit notwendiger Ausrüstung unter Einsatz von Atemschutzausrüstung.

Optional kann die Rettung/ Bergung verunfallter Personen aus engen und dunklen Behältern geübt werden.

Die Vorbereitung der Ausrüstung und Teilnehmer ist analog der Belastungs- / Orientierungsübung.

Der Funkverkehr kann ebenfalls mit geübt werden.

3. Übung für CSA-Träger

Ziel ist das Trainieren der sicheren Handhabung der Atemschutzausrüstung in Kombination mit der Chemieschutzausrüstung und der Sprechfunktechnik.

Die Übung erfolgt mit Belastungsübungen an den Arbeitsmessgeräten. Es werden handwerkliche Tätigkeiten an der Industrieübungswand durchgeführt.

Dabei wird der Sprechfunkverkehr z.B. durch Frage – Antwort sowie Einsatzbefehle und Meldungen geübt.

4. Übung – Zimmer mit heißer Tür

Sie dient dazu, den Atemschutzgeräteträger an das Tragen der Ausrüstung und an das Verhalten im Brandeinsatz zu gewöhnen.

Dazu gehört die Verwendung der besonderen persönlichen Schutzausrüstung im Brandfall.

Unter Einbeziehung einer „Heißen Türe“ können die Hitzeausdehnung gefühlt und die richtigen Verhaltensmaßnahmen praktisch erprobt werden.

5. Industrieübungswand

Die Industrieübungswand besteht aus den folgende drei Komponenten:

    1. Rohrsystem mit Absperreinrichtung und simulierter Leckage
    2. Stromeinspeisung mit Hauptschalter
    3. Gaszähler mit Absperreinrichtung und simulierter Leckage

Die Industrieübungswand ist Teil der Übung 3. und kann mit den Übungen 2. und 4. kombiniert werden.

Durch die Beaufschlagung von Druckluft kann der Erfolg der Absperrmaßnahme vom vorgehenden Trupp direkt überprüft werden.